Allgemeines zum Weinkeller | Sortiment
Mit einem gutsortierten Weinkeller wird feine gesellschaftliche Kultur praktiziert und vermittelt.
Aus einer "Umfrage nach repräsentativen Bedürfnissen" geht hervor, daß rund 80 % aller Selbständigen und Personen des gehobenen Management, ein kleines Sortiment an Weinen im Keller haben.
Der ideale Weinkeller sollte möglichst eine konstante Lufttemperatur zwischen 8-14 Grad aufweisen, und eine Luftfeuchtigkeit zwischen 70 und 80 % haben.
Er sollte dunkel, erschütterungsfrei und gut belüftet sein. Er sollte nordseitig liegen, unter der Erde sein und ein altes Ziegelgewölbe haben. Aber wer hat das schon ?
Fast jeder hat eine bestehende Bausubstanz und ist gezwungen irgend welche Kompromisse einzugehen. Je näher Sie dem Ideal kommen, desto besser.
Der persönlichen Kreativität bei der Gestaltung Ihres Weinkellers sind keine Grenzen gesetzt. Von Massivholzregalen bis zu selbstgemauerten Fächern aus alten Ziegeln ist alles möglich.
Als Lagerregal haben sich ganz normale Betonschalsteine, mit der Öffnung nach vorne, bestens geeignet. Sie sind sehr stabil und unbegrenzt stapelbar. Auch der Kostenaufwand ist erfreulich gering.
Ist kein Keller oder Kellerabteil vorhanden, sollte die dunkelste und kühlste Stelle im Haus oder in der Wohnung gerade gut genug sein.
Weinklimaschränke sind für Weine des alsbaldigen Verbrauchs durchaus empfehlenswert, für längere Weinlagerung aber nicht geeignet.
GRUNDSÄTZLICHES:
- Kühle, konstante Temperatur ideal
- Keine Temperaturschwankungen über +/-6 Grad
- Je wärmer der Keller, desto schneller reifen die Weine
- Je kälter, desto langsamer entwickeln sich die Weine
- Grundsätzlich liegend lagern
- Weissweine unten, Rotweine oben lagern
- Bei Muff oder Schimmeltönen, Belüftung erforderlich
DAS KELLERSORTIMENT:
Das Sortiment setzt sich zusammen aus:
Weinen des persönlichen Geschmacks (Eigenverbrauch).
Weine zum Lagern und Weine für Repräsentationszwecke, einerseits, und dem individuellen Jahresbedarf andererseits.
Angenommen Sie trinken mit Ihrem Partner täglich eine Flasche Wein (ist der Gesundheit durchaus förderlich) und es kommen gelegentlich Gäste (man rechnet pro Gast eine Flasche), dann ergibt das einen Jahresverbrauch zwischen 300 und 500 Flaschen Wein.
SORTIMENTVORSCHLAG:
- Zum Trinken:
48/12 Flaschen Welschriesling
48/12 Flaschen Grüner Veltliner
36/6 Flaschen Riesling
36/6 Flaschen Weissburgunder
24/6 Flaschen Sauvignon Blanc
6/3 Flaschen Muskateller
6/3 Flaschen Schilcher
- Zum mittelfristig Lagern:
24/6 Flaschen Chardonnay
24/6 Riesling Smaragd
6/3 Flaschen Traminer
12/6 Flaschen Zweigelt
24/6 Flaschen Blaufränkisch
12/6 Flaschen Chianti Classico
- Zum länger Lagern:
12/3 Flaschen Barbaresco
12/3 Flaschen Brunello di Montalcino
12/3 Flaschen Barolo
12/3 Flaschen Burgunder (Pinot Noir)
12/3 Flaschen Bordeaux
6/3 Flaschen Beerenauslese/Eiswein
372/99 Flaschen
Die 372 Flaschen Jahresbedarf sind durchaus realistisch, wenn auch auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig. Sollte sich bei der Verwirklichung eine Familienkrise anbahnen, wären die 99 Flaschen eine Alternative.
Dies ist natürlich nur möglich, wenn man die dementsprechende Keller und Lagerkapazität hat. Sonst wird ein oftmaliger Besuch des Lieblingsproduzenten oder Händlers erforderlich sein.
Dieses Kellersortiment ist natürlich ein rein subjektiver Vorschlag. Auch hier wird persönliches Geschmacksempfinden und die Vorliebe für irgend eine Rebsorte ausschlaggebend sein.
Der ganze Vorschlag läßt sich auch variieren und aufsplitten, es müssen nicht 36 Flaschen Weissburgunder von einem Produzenten sein. 3 x 12 Flaschen jeweils von einem anderen Weinbauer ist durchaus sinnvoll und bereichert das Sortiment.