Nährstoffe

Die tägliche Eiweißaufnahme eines gesunden Erwachsenen sollte 0,8 g Eiweiß pro kg Körpergewicht betragen. Das sind für einen 70 kg schweren Menschen 56 g Protein pro Tag. Die Eiweißversorgung ist bei unseren üblichen Ernährungsgewohnheiten mehr als gesichert. Auch die Zufuhr an essentiellen Aminosäuren. Eine Unterversorgung kann bei einer streng vegetarischen Ernährung, also dann, wenn neben Produkten
vom " toten Tier " auch Milch bzw. Milchprodukte und Eier abgelehnt werden, auftreten.

Fett

Ein großes Problem unserer heutigen Ernährung ist die hohe Fettaufnahme von über 40% der Gesamtenergiemenge. Die Richtwerte liegen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung ) bei 25 - 30 %, das heißt, bei einer Energieaufnahme von 2400 kcal. sollte die Gesamtfettmenge 72 g pro Tag nicht überschreiten. Doch nicht nur die Menge, sondern auch die Zusammensetzung der aufgenommenen Fette ist von großer Bedeutung. 
So erhöhen Fette mit gesättigten Fettsäuren, die insbesondere in Produkten tierischer Herkunft zu finden sind, den Cholesterinspiegel, während Fette mit ungesättigten Fettsäuren den Cholesterinspiegel senken. Vorausgesetzt, und das ist ganz wichtig, 
die gewünschte Tagesfettmenge wird nicht überschritten.
Das Verhältnis von gesättigten Fettsäuren zu einfach ungesättigten Fettsäuren und mehrfach ungesättigten Fettsäuren sollte 1:1:1: betragen. Die Gesamtfettmenge sollte sich also zu je 1/3 aus diesen Fettsäuretypen zusammensetzen.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren: 
z.B. im Sonnenblumenöl, Maiskeimöl.

Einfach ungesättigte Fettsäuren :
z.B. im Olivenöl

Gesättigte Fettsäuren: 
in tierischen Fetten, (Butter, Schmalz)

Kohlehydrate

Die empfehlenswerte Kohlehydratzufuhr beträgt 55 - 60 % der Gesamtenergiezufuhr. Kohlenhydrate stellen mit den Fetten den Hauptenergieträger dar. 
Der Kohlehydratbedarf sollte in erster Linie aus komplexen Kohlenhydraten ( Getreide, Gemüse, Kartoffeln, Hülsenfrüchten ) gedeckt werden, während der Verzicht von Mono - und Disacchariden ( Haushaltszucker ) möglichst zu reduzieren ist ( Nicht mehr als 10 % der tgl. Energiemenge in Form von Haushaltszucker, das entspricht bei einer Energiezufuhr von 2400 kcal. etwa 60 g )
Der Vorteil von Lebensmitteln mit einem großen Anteil an komplexen Kohlenhydraten liegt auch im höheren Gehalt an Vitaminen, Mengenelementen, Spurenelementen und Ballaststoffen und einem höheren Sättigungswert. Komplexe Kohlenhydrate werden langsam resorbiert, führen zu einem geringeren Blutzuckeranstieg und sollen eine niedrige Kariogenität (Kariesanfälligkeit) besitzen.

Ballaststoffe

Bei Ballaststoffen (Pflanzenfasern, Rohfasern) handelt es sich um Bestandteile pflanzlicher Lebensmittel, die von den Enzymen des Verdauungstraktes nicht verwertet werden können, also unverdaulich sind. Die wichtigsten Ballaststoffe sind Zellulose, Hemizellulose (Getreide), Pektin (Obst), Lignin (Hülsenfrüchte). Ballaststoffe wirken vorbeugend gegen gastrointestinale Erkrankungen (Hämorrhoiden, Cholesteringallensteine, Verstopfung, Darmkarzinom ) und Stoffwechselerkrankungen
(Übergewicht, erhöhter Blutdruck, Zuckerkrankheit, Fettstoffwechselstörungen)
Als Richtwert für die Ballaststoffaufnahme gilt eine Menge von 30 g am Tag, wobei mindestens die Hälfte aus Vollkornprodukten, der Rest aus frischem Obst und Gemüse stammen sollte.

Wasser

Wasser erfüllt im Organismus zahlreiche Funktionen - es dient als Lösungsmittel, trägt bei zur Wärmeregulation und wird über Speisen ( ca. 800 ml pro Tag ) 
und Getränke ( ca. 1300 ml pro Tag ) zugeführt. Jeder Erwachsene braucht mindestens
1 bis 1 1/2 l Flüssigkeit pro Tag. Bei großer Anstrengung und Hitze, sowie fiebrigen Erkrankungen ist sogar die doppelte Menge notwendig. Der Durst ist für den Bedarf kein zuverlässiges Signal. Selbst wenn er völlig ausbleibt, sollte man trinken. Flüssigkeit in Form von Wasser, Mineralwasser, Früchtetee, Kräutertee und verdünnten Fruchtsäften.