Mineralstoffe
Bei den Mineralstoffen handelt es sich um anorganische Wirkstoffe, die dem Körper mit der Nahrung zugeführt werden. Nach ihrer Konzentration im Organismus unterscheidet man Mengenelemente über 50 mg / kg Körpergewicht und Spurenelement unter 50 mg / kg Körpergewicht.
Calcium (Ca)
Der Minimalbedarf an Ca beträgt 500mg Ca pro Tag, empfohlen wird eine tägliche Zufuhr von 0,8 - 1 Gramm. Reich an Ca sind Milch und Milchprodukte, Sesamsamen, Nüsse und Hefe. Begünstigt wird die Ca - Aufnahme in den Organismus durch Vitamin D und Milchzucker, behindert wird sie durch zu hohe Fettaufnahme, sowie Oxalat (z.B. Spinat) und Phytat (z.B. in Hafer), die mit Calcium unlösliche Verbindungen eingehen. Calciummangel zeigt sich beispielsweise durch schmerzhafte Muskelkrämpfe, es kommt zu einem Abbau des Knochengewebes (Rachitis bei Kindern, Osteoporose bei Erwachsenen, vor allem bei Frauen in den Wechseljahren).
Es ist wichtig, in Zeiten eines erhöhten Bedarfs (Kindheit, Schwangerschaft, Stillzeit ) oder schlechter Calciumaufnahme durch den Darm (Alter) auf eine reichliche Calciumversorgung zu achten.
Phosphor
Der Körper des Erwachsenen enthält 600 - 700 mg Phosphor. Phosphor ist als Bestandteil von Lecithin in jeder Zelle enthalten und beim Aufbau der Zellenmembran, sowie für Gehirn und Nerventätigkeit von großer Bedeutung. Phosphor befindet sich fast in allen Lebensmitteln. Meist tritt es gleichzeitig mit Eiweiß und Calcium auf, z.B. in Käse, Fleisch, Nüssen und Getreide. Auch manche Getränke (z.B. Coca Cola) enthalten Phosphor. Da fast alle Lebensmittel Phosphor enthalten, ist ein Mangel unwahrscheinlich.
Folgen einer überdosierung: Viele Nahrungsmittel enthalten unter anderem,
der Lebensmittelzusatzstoffe wegen, sehr viel Phosphat. Eine hohe Phosphatzufuhr wirkt sich bei Kindern ungünstig auf die Knochenbildung aus. Auch die Überaktivität von Kindern kann durch hohen Phosphorgehalt der Nahrung hervorgerufen werden.
Magnesium (Mg)
Die durchschnittliche tägliche Zufuhr an Mg beträgt bei Frauen 330 mg,
bei Männern 410 mg. Bei üblicher Kost konnte hier kein Mangel festgestellt werden. Getreide und Getreideprodukte, Gemüse, Sojabohnen, Kakao und Milchprodukte sind gute Magnesiumlieferanten. Da die meisten Herzinfarktpatienten unter Magnesiummangel leiden, wird Magnesium zur Vorbeugung von Herzinfarkt eingesetzt.
Eisen
Die empfehlenswerte Höhe der Eisenzufuhr ergibt sich aus dem Verlust über Darm,
Haut und Niere. Die Eisenresorption ist aus Fleisch und Fleischprodukten mit durchschnittlich 23 % wesentlich höher als aus pflanzlichen Produkten (3 - 8%). Diese kann jedoch durch eisenhaltige Lebensmittel und Vitamin C verbessert werden.
Eisen findet sich reichlich in Fleisch, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Sojaprodukten, Hefe, Sesam und Marillen, in einer weniger gut resorbierbaren Form auch in Spinat, Schnittlauch , Petersilie, Kresse und Kopfsalat.
Lebensmittelzusammenstellungen, die die Eisenresorption verbessern:
? Rindfleisch & frischer Salat
? Fleisch & Brokkoli
? Linsen & rohes Gemüse (Salat, Rohkost)
? Vollkornhaferflocken & rohes Obst
? Vollkornbrot & Orangensaft
? Gekochtes Ei & Orangensaft
? Sprossen (Keimlinge) & Blattsalat
? Sonnenblumenkerne & Obstsalat
Jod
Das mit der Nahrung zugeführte Jodat wird nahezu vollständig resorbiert. Der Jodbestand des Erwachsenen wird auf 10 - 20 mg geschätzt. 8-15 mg befinden sich in der Schilddrüse. Seefisch, Muscheln, Garnelen und einige Gemüsearten ( entsprechend dem Jodgehalt der Böden ) sind gute Jodlieferanten. Jod wird im Darm zu fast 100 % resorbiert. Durch ein zu geringes Angebot an Jod vergrößert sich die Schilddrüse. Österreichisches Speisesalz, das Sie im Lebensmittelhandel kaufen, ist jodiert und auch als solches deklariert. Industriesalz muß nicht jodiert sein.
Fluorid
Die Aufnahme von Fluorid wird in erster Linie im Hinblick auf die Kariesprophylaxe empfohlen. Die tägliche Zufuhr mit der Nahrung beträgt beim Erwachsenen zw. 0,2 und 0,5 mg pro Tag. Fluor befindet sich in Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukten, Getreide, Hülsenfrüchten, Gemüse, Mineralwasser und schwarzem Tee.
Zink
Die Empfehlung für Zink enthält relativ große Sicherheitsspannen, da der Bedarf noch nicht ganz genau bekannt ist. Zink beeinflußt das Immunsystem. Zink aus tierischen Lebensmitteln wird leichter in den Stoffwechsel aufgenommen als das von pflanzlichen Lebensmitteln. Zink kommt vor in Milch und Milchprodukten, Vollkornprodukten, Fleisch, Fisch und Schalentieren. Bei Zuckerkrankheit und Arteriosklerose ist der Zinkbedarf scheinbar erhöht.
Natrium
Ist unentbehrlich für den Wasserhaushalt. Ein Natriummangel kann durch starkes Schwitzen, Erbrechen, anhaltenden Durchfall oder harntreibende Medikamente bei gleichzeitig natriumarmer (kochsalzarmer) Ernährung entstehen.
Die wichtigste Natriumquelle ist das Kochsalz.
Umrechnungsfaktor von mg Natrium in g Kochsalz
Menge Na : 23 : 17 = g Kochsalz
Kalium
Ist der Gegenspieler vom Natrium. Die Gesamtmenge an Kalium befindet sich vor allem
in Gemüse, Obst, Nüssen. Kaliummangel kann entstehen durch schwere Durchfälle und Erbrechen. Kaliummangel verschlechtert die Funktion der Nerven, die zu den Muskeln führen.
Kupfer und Mangan
Für eine angemessene Zufuhr von Kupfer und Mangan lassen sich nur Schätzwerte angeben. Kupfer kommt in denselben Lebensmitteln vor wie Eisen und in großen Mengen im schwarzen Pfeffer. Mangan kommt im Nüssen, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Hefe und Kakao vor. Kupfer hilft bei der Bildung von roten Blutkörperchen - Mangan unterstützt die Abwehr von Krankheiten.