Trends zur richtigen Ernährung
Wohlbefinden kann man essen
Kochen ist, wie fast alle Hausarbeiten in unserer Gesellschaft relativ gering angesehen. Betrachtet man die Lebensmittelwerbung im Fernsehen oder Illustrierten so ist das Kochen zeitaufwendig und entspricht nicht dem Trend der Zeit. Alles muß schnell gehen. Nahrungszubereitung besitzt für viele Menschen einen sehr geringen Stellenwert.
Selbst wer genügend Zeit hat, möchte Kochen und Essen schnell erledigen.
Die Systemgastronomie boomt, ein Geschmack geht um die Welt. Der Fisch, der Burger schmeckt von Hamburg bis Graz gleich. Nur für die Panade gibt es für Österreich eine Ausnahme.
Die Österreicher essen den Camembert oder die Shrimps im Backteig nicht, da müssen Eier und Brösel her. Industriell vorgefertigt versteht sich. Die "schnelle Küche" aus Fertigprodukten oder Halbfertigprodukten ist jedoch nicht so schmackhaft wie frisch zubereitete Gerichte. Das bestätigen nicht nur Feinschmecker. Kochen macht Spaß und ist ein Fest für die Sinne.
Wolfram Siebeck „Koch und Feinschmecker“ beschreibt seinen "Kochgenuß" so: Der Einkauf auf dem Markt, danach das Ausbreiten der einzelnen Viktualien auf dem Küchentisch, die allein von mir bestimmte Art und Weise, in der ich sie verarbeite, das unglaubliche Erlebnis, wie aus den Rohmaterialien nach und nach ein immer deutlicher werdendes Kunstwerk entsteht...!
Man sollte immer daran denken, wenn man zu einem köstlichen Essen eingeladen ist, dass man nicht nur selbst Freude am guten Essen hat, sondern auch die Köchin oder der Koch selbst.
Wichtig erscheint mir auch die Qualität der Lebensmittel.
Gute Grundnahrungsmittel wie Milch und Milchprodukte, Eier, Obst, Gemüse, Getreide, Fleisch sind eine wichtige Voraussetzung für die gute und gesunde Küche. Qualitativ hochwertige Produkte sind besser im Geschmack und bieten die bessere Voraussetzung für eine ausgewogene und richtige Ernährung, die wiederum einen wichtigen Teil der Gesundheitspflege darstellt.
Von bester Qualität sind Lebensmittel aus organisch biologischer Landwirtschaft, Sie bieten die Sicherheit, daß sie ohne Pestizide, synthetische Düngemittel und nach dem Prinzip der artgerechten Tierhaltung hergestellt werden.
Wie essen wir?
Die Fehler unserer Ernährungsweise liegen jetzt nicht nur in der Qualität
der Lebensmittel, sondern auch in der Quantität
Wir essen zuviel
Wir essen zu fett
Wir essen zu salzig
Wir essen zu wenig abwechslungsreich
Was empfehlen Ärzte, Ernährungswissenschafter, Diätassistenten?
Zahlreiche Organisationen haben aufgrund verschiedener Zusammenhänge zwischen Ernährung und Auftreten von verschiedenen Erkrankungen - insbesondere Herz-Kreislauferkrankungen, Übergewicht, Diabetes und eventuell auch Krebs - Ernährungsempfehlungen ausgesprochen, um das Risiko von Erkrankungen zu senken.
Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt täglich mindestens eine Portion Gemüse von 200 g pro Person.
Die Realität schaut so aus, dass eine vierköpfige Familie nicht mehr als 300 g pro Mahlzeit gemeinsam verzehrt. Eine Tiefkühlpackung Karotten, Fisolen oder Mischgemüse wiegt 300g.
Weiters empfiehlt die DGE täglich eine Portion Salat mit 75 g pro Person und ein bis zwei Portionen Obst (etwa 200 - 250 g ) zu essen. Amerikanische Gesundheitsbehörden gehen sogar noch weiter. Ihr Slogan "Five a day for better health" wirbt für drei bis fünf Portionen Obst und
Gemüse pro Tag.
Getreide und Getreideprodukte Täglich 5 - 7 Scheiben Brot (200 bis 350 g pro Person) Vorzugsweise soll Vollkornbrot gegessen werden.
Eine Portion Reis oder Nudeln (roh ca 75 - 90 g das sind 150 g - 200 g gekocht gewogen) Kartoffeln im Austausch gegen Reis oder Nudeln 250 g – 300 g das sind 4 bis 5 mittelgroße Kartoffeln.
Getränke: Täglich 1,5 Liter Flüssigkeit in Form von Wasser, Mineralwasser, Früchtetee, Kräutertee.
Milch und Milchprodukte: Täglich ein Viertel Liter Milch oder ein Sauermilchprodukt oder Yoghurt und 2 Scheiben Käse.
Fleisch: und jetzt kommt die eigentliche Einschränkung in unserer Ernährungsweise -3 mal pro Woche eine Fleischportion mit 120 g pro Person.
Fisch: 2 mal wöchentlich Fisch- ein neuerer Ernährungstrend - wenn Sie bis jetzt kein Fischesser sind, liegt es vielleicht an der Zubereitung. Tips dazu bekommen Sie im Rezeptbereich Fisch!
Wurst: maximal 3 mal die Woche. Bedenken Sie, auch Wurst ist Fleisch.
Eier: 3 Eier pro Woche
Fette (Butter, Öl) Täglich maximal 40 g Koch oder Streichfett das sind 2 Eßlöffel Butter oder Öl.
Ein neuerer Trend in der Ernährung ist das Olivenöl. Auch hier gilt die richtige Menge. Mehr Olivenöl ist nicht gesünder. Margarine verwende ich in der Küche überhaupt nicht.
Es ist nie zu spät seinen eingefahrenen Ernährungsstil zu ändern. Fangen sie noch heute an mit einem Punkt: essen Sie mehr Gemüse und Obst!